Wie viel graue Energie steckt in einem Photovoltaik-Modul?



Dipl.-Ing. Rudolf Raymann beantwortet Ihre Frage: Wie viel graue Energie steckt in einem Photovoltaik-Modul?

Ein Photovoltaik-Modul besteht zu ca. 75 % aus Glas und ca. 10 % aus Aluminium. Glas besteht aus ca. 70 % aus Quarzsand. Der Rest besteht aus hochreinem Silizium, welches ebenfalls aus Quarzsand gewonnen wird, sowie Polymere und Kupfer. Graue Energie ist die Energie, die für Herstellung, Transport und Entsorgung eines Produktes benötigt wird. Diese Energie wird verbraucht und belastet die Umwelt, ohne dass es sofort erkennbar wäre.

Eine Publikation von E2 Management Consulting AG in Zürich belegt, dass die Herstellung aller Komponenten eines in Europa hergestellten Photovoltaik-Moduls (PV-Modul) graue Energie von ca. 887 kWh/m² erfordert. Die Stromproduktion dieses PV-Moduls beträgt jährlich ca. 185 kWh/m² und reduziert mit ihrem Einsatz im europäischen Stromnetz die fossilen Energien um die 3,1-fache Menge (Studie vom Paul Scherrer Institut). Anm.: neuere Module liefern mittlerweile mehr kWh/m² und Jahr als in der Publikation bekanntgegeben – das ist eine positive Entwicklung.

Somit kann 1-m²-PV-Modul eine Energie von mind. 3,1x 185 = 574 kWh einsparen und ist nach 1,5 Jahren amortisiert (= 887/574). Ausgehend von einer rund 30-jährigen Betriebsdauer spart eine PV-Anlage 14- bis 20-mal die Energie ein, die bei der Herstellung benötigt wurde.

siehe auch: https://www.eb-region-winterthur.ch/graue-energie-von-pv-modulen/#:~:text=Diese%20Energie%20wird%20verbraucht%20und,von%20887%20kWh%2Fm2%20erfordert.

Bei grauer Energie handelt es sich die Summe der Primärenergien, die vor dem Kauf eines Produktes oder einer Dienstleistung verbraucht wird.
Die Primärenergie oder graue Energie besteht aus mehreren Faktoren, wie die Herstellung von Bauteilen und Produkten, der Transport, die Lagerung, der Verkauf und die letztliche Entsorgung des Produktes.
Allein Produkte wie Jeans und Schokolade, die mehr oder weniger jeden Tag genützt oder konsumiert werden, verbrauchen jede Menge Primärenergie. Auch der Bau von Wohnbauten, wie Einfamilienhäuser, brauchen schon vor dem Einzug viel von der grauen Energie.
Natürlich entsteht auch bei der Produktion von Photovoltaik-Anlagen und deren Bauteilen eine Menge an Primärenergie. Diese kann jedoch verringert werden, indem man die Photovoltaik-Anlage bei einem Unternehmen kauft, das selbst Photovoltaik für die Herstellung verwendet.

Mehr Infos dazu in unseren Artikel: https://www.raymann.at/photovoltaik-faq-blog/was-ist-graue-energie-und-wie-viel-davon-steckt-in-einem-photovoltaik-modul.html

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